Ich war gerade Brombeeren pflücken.
Dabei stellte ich fest:
wenn ich so aus der Ferne auf den Strauch schaue
sehe ich gar nicht so viele Beeren.
Ich muss näher rangehen.
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Dann in der Nähe dran sehe ich auf anhieb viele Beerenäste.
Ich beginne zu pflücken.
Und je näher ich an die Beeren heran gehe und pflücke
desto mehr verändert sich der Blickwinkel.
Ahhhh – da hinten hängen ja auch noch welche…
und da oben, oh, wie viele… und soooo dicke
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und dann beuge ich mich auch noch nach unten
und sehe die Sträucher aus einer Bodenperspektive:
jaaaaa daaaaa: da hatten sich die besten und dicksten Brombeeren natürlich unter den Blättern versteckt!
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Brombeerpflücken als e Stück Lebenslektion:
es braucht, dass ich mir Zeit nehme
und es braucht, dass ich nah heran gehe
und es braucht, dass ich mich nicht abschrecken lasse von den Dornen
und es braucht, dass ich auch mal aus einer anderen Perspektive schaue.